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GlaxoSmithKline-Chef sagt Firmensterben voraus

Viele Pharmaunternehmen werden die nächsten Jahre nicht überleben. »Von den 15 Pharmafirmen, die heute in der Welt von Bedeutung sind, bleibt wahrscheinlich nur eine Handvoll übrig«, warnt Jean-Pierre Garnier, Chef des Medikamentenherstellers GlaxoSmithKline, in einem Interview, das in der nächsten Ausgabe von manager magazin erscheint (Erscheinungstermin: 25. August 2006).

Als eine Ursache des Firmensterbens nennt Garnier den drastisch gestiegenen Forschungsaufwand. Allein GlaxoSmithKline – der drittgrößte Pharmakonzern der Welt – gibt jährlich 4,5 Milliarden Euro für die Forschung aus. Erhöhten Druck verspüren die Pillenkonzerne nach Garniers Ansicht auch aufgrund der Gesundheitspolitik in Europa. »Kaum eine mittelgroße Firma ist heute noch in der Lage, genügend Geld in die Forschung zu stecken.« Da müsse man sich nicht wundern, »dass diese Unternehmen vom Markt verschwinden«.

Gleichwohl räumt Garnier auch hausgemachte Probleme in seiner Branche ein. So werde zu viel Geld für Vertrieb und Marketing ausgegeben. Unter den Pharmafirmen habe »ein regelrechtes Wettrüsten« stattgefunden. »Wir mussten mehr Pharmareferenten einstellen, als wir brauchten, sonst wären unsere Umsätze eingebrochen«, sagt Garnier. Bei GlaxoSmithKline schlagen die Aufwendungen für Vertrieb und Marketing mit fast der gleichen Summe zu Buche wie die gesamten Kosten für Forschung, Entwicklung und Produktion.

Autorin: Ursula Schwarzer
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