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Geplante Verschärfung des EU-Emissionshandels belastet deutsche Wirtschaft mit 13 Milliarden Euro

Die von der EU geplante Verschärfung des Emissionshandels führt bei der deutschen Wirtschaft zu enormen Belastungen.

Industrie drohen massive Wettbewerbsverzerrungen

Die von der EU geplante Verschärfung des Emissionshandels führt bei der
deutschen Wirtschaft zu enormen Belastungen. Müssten Energiekonzerne und
Industrie – wie von der EU-Kommission spätestens für 2020 geplant – ihre
Verschmutzungsrechte bereits heute komplett selbst ersteigern, würde dies für
die Unternehmen allein in diesem Jahr zu Mehrkosten von rund 13 Milliarden Euro
führen. Das berichtet manager magazin in seiner neuesten Ausgabe
(Erscheinungstermin: 25. Juli 2008).

Diese Belastungen würden im Falle eines europäischen Alleingangs beim
Emissionshandel zu spürbaren Wettbewerbsverzerrungen führen. Unternehmen aus
den energieintensiven Branchen wie Papier, Stahl, Zement und Chemie könnten
dann sogar in ihrer Existenz bedroht werden. Zumal viele kaum noch über
Potenziale für Effizienzverbesserungen verfügen. „Inzwischen sind die großen
Schritte an den Produktionsstandorten gemacht, jetzt sind noch nur
Feinjustierungen möglich“, sagte BASF-Vorstand Harald Schwager dem manager
magazin.

Stark betroffen ist auch die Luftfahrtindustrie, die künftig ebenfalls in den
europäischen Emissionshandel einbezogen werden soll. So fürchtet die Lufthansa,
auf wichtigen interkontinentalen Strecken ihre Konkurrenzfähigkeit gegenüber
der schnell wachsenden Konkurrenz aus den Schwellenländern zu verlieren. „Wir
mästen damit die Airlines aus den Golfstaaten, darunter auch Emirates, die
ohnehin in ein paar Jahren die größte Fluglinie der Welt sein wird“, so ein
Lufthansa-Manager gegenüber manager magazin.

Autoren: Sven Böll, Dietmar Student
Telefon: 040/308005-30, 040/308005-60

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