Unionspolitiker fordert Kurswechsel seiner Partei und klare Abgrenzung zur SPD / „CDU ist in eine Falle gelaufen"
Berlin, 21. September 2004 – Der CDU-Politiker Heiner Geißler glaubt, dass Bundeskanzler Gerhard Schröder eine Chance auf eine Wiederwahl bei der Bundestagswahl 2006 hat. „Wenn die CDU so weitermacht, mit Sicherheit“, erklärte der frühere Generalsekretär der CDU im Interview mit SPIEGEL ONLINE. „Die CDU ist in eine Falle gelaufen und muss sich aus ihrer Babylonischen Gefangenschaft befreien.“
Geißler forderte einen Kurswechsel seiner Partei. Die Unterstützung der Reformen der Bundesregierung, insbesondere Hartz IV, habe den Christdemokraten geschadet. Die CDU müsse sich klar von der SPD abgrenzen und zur „Partei einer humanen Reform“ werden, forderte Geißler. „Den Lorbeerkranz der Modernisierung, den sich Merkel aufsetzen wollte, hat ihr Gerhard Schröder längst geraubt.“
Zur erneut anstehenden Frage der Kanzlerkandidatur der Union erklärte Geißler: „Wir brauchen keine Kandidatendiskussion, sondern einen inhaltlichen Kurswechsel.“ Angela Merkel habe dazu das Rüstzeug, sie müsse es nur nutzen.
Das vollständige Interview ist unter www.spiegel.de abrufbar.
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