manager magazin

Freenet-Chef tätigt heikle Investments in Unternehmensaktien

Der Chef des Mobilfunkers Freenet, Christoph Vilanek, hat mit fragwürdigen Investments die Governance-Richtlinien des Unternehmens beschädigt.

Wie manager
magazin in seiner neuen Ausgabe (Erscheinungstermin: 18. März) berichtet, ist
Vilanek Anleger bei einem Fonds, der von Aufsichtsratschef Thorsten Kraemer
beraten wird. Das heikle Investment war jüngst sogar Thema einer
Aufsichtsratssitzung.

Wie manager magazin weiter berichtet, hat Vilanek dem Kontrollgremium
bestätigt, bei einem Fonds investiert zu haben, dessen Portfoliomanager die
Crocodile Capital Partners GmbH mit Sitz im bayerischen Ursensollen ist.
Freenet-Aufsichtsratschef Thorsten Kraemer ist der geschäftsführende
Gesellschafter der GmbH. Der Fonds investierte zeitweise viel Geld in den
Tec-Dax-Wert Freenet.

Entsprechend fragwürdig ist die Verquickung. So stieß der Fonds Crocodile
Capital 1 Global im ersten Halbjahr 2010 rund eine Million Freenet-Aktien ab.
Sollte Vilanek zu dieser Zeit als Fondsanleger indirekt von dem Verkauf
profitiert haben, ohne dies der Öffentlichkeit mitgeteilt zu haben, wäre das
zumindest anrüchig. Vilanek teilte mit, er sehe hier keinen Konflikt.
Aufsichtsratschef Kraemer sagte manager magazin, der Vorstandschef habe ohne
sein Wissen Fondsanteile gekauft: „Herr Vilanek hat nun zugegeben, dass er in
den Fonds investiert hat. Ich missbillige das Investment.“ Konsequenzen seien zu prüfen.

Autorin: Astrid Maier
Telefon: 040 308005-97

Hamburg, 17. März 2011

manager magazin
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