Das Internet- und Telekommunikationsunternehmen Freenet steht möglicherweise vor einer strategischen Neuausrichtung. Vorstandschef Eckhard Spoerr sagte dem manager magazin (Erscheinungstermin: 22. Februar 2008), dass er die geplante Holdingstruktur rasch umsetzen wolle, um die Zukunft des 3800-Mitarbeiter-Konzerns möglichst flexibel gestalten zu können. »Es gibt unterschiedliche Stoßrichtungen«, so Spoerr. Eine davon sei die Weiterentwicklung der Freenet als Medienunternehmen mit den Internetportalen für Online-Spiele, Geldanlage und Erotik. Dabei schreckt er offenbar auch vor überraschenden Projekten nicht zurück. »Als ich hörte, dass die ›Financial Times Deutschland‹ verkauft wird, hat es mich echt gejuckt«, sagt er.
Nach der geplatzten Übernahme der Freenet durch die Großaktionäre United Internet und Drillisch, die über die gemeinsame MSP Holding 25,24 Prozent halten, versucht Spoerr mit dem Umbau zu einer Holding die Flucht nach vorn anzutreten. Insidern zufolge wächst das wichtige DSL-Geschäft bereits langsamer als der Markt mit schnellen Internetanschlüssen insgesamt. Und Finanzchef Axel Krieger soll sich bereits via Headhunter nach einem neuen Job umsehen.
Autor: Claus G. Schmalholz
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