Der Energiekonzern GDF Suez steht kurz davor, fünfter Aktionär der Nord Stream
AG zu werden. Das berichtet das manager magazin in seiner neuesten Ausgabe
(Erscheinungstermin: 19. Februar).
Das Betreiberkonsortium für die Ostseepipeline (vom russischen Wyborg ins
mecklenburgische Greifswald) wird von Gazprom dominiert; der russische Gasriese
hält 51 Prozent an Nord Stream. Die deutschen Energiekonzerne BASF und Eon
besitzen jeweils 20, Gasunie (Niederlande) gehören 9 Prozent.
GDF Suez sei sich mit Eon einig, dass die Düsseldorfer ihnen 4,5 Prozent der
Nord-Stream-Anteile verkaufen. Weitere 4,5 Prozent sollen die Franzosen von
BASF bekommen, sodass GDF Suez am Ende auf 9 Prozent kommt, schreibt das
manager magazin unter Berufung auf Unternehmenskreise.
Die Franzosen wollten eigentlich zuerst bei Nabucco einsteigen. Dieses
Pipelineprojekt, über dessen Bau die Investoren in diesem Jahr entscheiden
wollen, soll einmal Erdgas vom Kaspischen Meer bis nach Westeuropa befördern,
durch Südosteuropa, an Russland vorbei. So soll Europa von russischen
Gaslieferungen unabhängiger werden. Am Nabucco-Konsortium sind die
Energiekonzerne RWE (Deutschland) und OMV (Österreich) sowie Gesellschaften aus
den Durchleitungsländern beteiligt. Die Aufnahme des wichtigen Gaskunden GDF
Suez sei damals, berichtet manager magazin, am Widerstand der Türkei
gescheitert. Nun denken die Nabucco-Verantwortlichen nach Informationen des
Wirtschaftsblatts darüber nach, statt der Franzosen den Mailänder
Energieversorger Edison aufzunehmen.
Autor: Dietmar Student
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