Zu Gast auf dem SPIEGEL-Stand (u. a.): der Schauspieler Manfred Krug
Am Donnerstag lädt die SPIEGEL-Gruppe zu neun Veranstaltungen auf dem
SPIEGEL-Stand in Halle 3.0, Stand D 101, ein:
10.00 Uhr
Die DVD im Buchhandel: Fremdkörper oder perfekte Ergänzung? – eine
Veranstaltung von „buchreport“
Jan Rickers (Kinowelt Home Entertainment) und Walpurga Wolfbauer (Universum
Film) diskutieren die Chancen des DVD-Geschäfts und sprechen über die
Möglichkeiten, diesen Wachstumsmarkt nicht den Elektrofachmärkten und den
Online-Händlern zu überlassen. Moderation: Dr. David Wengenroth, „buchreport“
11.00 Uhr
Der Mensch und der Mythos
Das in diesem Herbst erschienene Buch von Hans-Joachim Noack, ehemaliger Leiter
des Ressorts Deutsche Politik beim SPIEGEL, „Helmut Schmidt. Die Biografie“
beschreibt, welche Bedeutung die Kriegserfahrungen für den Menschen Helmut
Schmidt und seine Karriere in der Politik haben. Noack beschreibt das Geheimnis
seines Nimbus’ und geht der Frage nach, warum Schmidt in Deutschland als
Verkörperung des gesunden Menschenverstandes betrachtet wird.
Im Gespräch mit dem SPIEGEL-Autor Stephan Burgdorff berichtet Hans-Joachim
Noack, unter den politischen Journalisten einer der wenigen Vertrauten des
Altkanzlers, über seine zum Teil sehr persönlichen Begegnungen mit dem
ehemaligen Regierungschef.
12.00 Uhr
Vom Türkischen ins Deutsche
Feridun Zaimoglu, Verfasser des Bestsellers „Leyla“, hat in diesem Frühjahr
einen neuen Roman veröffentlicht, eine Liebesgeschichte: Der junge Held, ein
ehemaliger Aktienhändler aus Kiel, verunglückt im Ausland mit dem Bus und wird
von einer jungen schönen Frau gerettet, die kurz darauf in einem Auto mit
deutschem Kennzeichen verschwindet. Fortan begibt sich der Held auf die Suche
nach dem großen Glück.
Zaimoglu gehört inzwischen zu den wichtigsten deutschen Schriftstellern, obwohl
er erst mit neun Jahren begann, die deutsche Sprache zu erlernen. Er liebt
Deutschland und seine Sprache, durch die er sich reich beschenkt fühlt. Der
Rolle des Vorzeige-Türken ist er schon längst entwachsen.
KulturSPIEGEL-Redakteurin Claudia Voigt spricht mit Feridun Zaimoglu über das
Erlernen einer zweiten Muttersprache, die „Märchensprache Deutsch“ und über
seinen Roman „Liebesbrand“.
13.00 Uhr
Wie viel Vertrauen verdient das Regime in Teheran?
Das iranische Atomprogramm und die Äußerungen Ahmadinedschads bestimmen zurzeit
die Wahrnehmung des Irans. Volker Perthes, Direktor der Berliner Stiftung
Wissenschaft und Politik, wirft einen differenzierteren Blick auf die Situation
im Land: In seinem Buch „Iran – Eine politische Herausforderung“ beschreibt
Perthes die unterschiedlichen strategischen Positionen von Radikalen und
Realisten innerhalb der iranischen Eliten und empfiehlt eine Politik, die das
gegenseitige Vertrauen fördert und die Sicherheitsinteressen Irans wie seiner
Nachbarn ernst nimmt. Über das Regime in Teheran und die Entwicklungen im Iran
diskutiert Perthes mit SPIEGEL-Redakteur Dieter Bednarz.
14.00 Uhr
Gemischtes Doppel
Drei Jahre lang haben sie sich Briefe geschrieben. Zwei fast fremde Menschen,
die sich über die Liebe, Treue, Eifersucht und das Älterwerden austauschen –
und darüber, ob das Wort „Frauenversteher“ nun ein Schimpfwort ist oder nicht.
Aus dem Briefwechsel zwischen den beiden Journalisten Christine Westermann und
Jörg Thadeusz ist ein Buch entstanden: „Aufforderung zum Tanz. Eine
Zweiergeschichte“. „Es ist ein dünnes Buch geworden, geschrieben von zweien,
die darüber dicke Freunde geworden sind. Brieffreunde eben“, schreibt
Westermann im Vorwort.
Christine Westermann und Jörg Thadeusz diskutieren mit SPIEGEL-Redakteurin
Ulrike Demmer über Frauenversteher, Mediengurken und Frank Plasbergs Qualitäten
als Pilot einer Boeing 737.
15.00 Uhr
Leben und Sterben in Stammheim
Die Terror-Organisation Rote Armee Fraktion stellte die noch junge Demokratie
der Bundesrepublik Deutschland auf eine harte Probe. Jetzt sind
Tonaufzeichnungen des Prozesses gegen Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Ulrike
Meinhof und Jan-Carl Raspe in den siebziger Jahren als Hörbuch bei der DAV
erschienen („Die Stammheim-Tonbänder“). Astrid Proll, einstige Mitbegründerin
der RAF, spricht mit SPIEGEL-Redakteur Michael Sontheimer über dieses
einzigartige, authentische Dokument der Zeitgeschichte und über den Prozess
selbst: Die teils bis zum Zerreißen gespannte Stimmung im Stammheimer
Gerichtssaal und die schneidende Kühle, mit der Verteidiger wie Otto Schily das
Gericht angriffen. Wie waren die Angeklagten wirklich – jenseits der Mythen,
die in Büchern und Filmen von ihnen gestrickt wurden?
15.45 Uhr
Alphafrauen an die Macht
Macht durch Ohnmacht hieß das weibliche Erfolgsprogramm des 20. Jahrhunderts.
Lieber gemocht werden und Frieden halten, lieber im Stillen mehr durchschauen,
als ins Feuer männlicher „hard facts“ zu geraten. Frauen wollen lieber heimlich
mächtig sein, als offen entmachtet zu werden. Aber kein Mann wird kommen, um
sie zu erlösen. Frauen müssen sich von ihrer Opferrolle und den
Unterlegenheitsritualen verabschieden und aufhören, ihr Heil von den Männern zu
erwarten. Gertrud Höhler, Autorin des Buches „Das Ende der Schonzeit“, spricht
mit SPIEGEL-Redakteurin Ulrike Demmer über ihren Zorn auf Frauen, die noch
immer versuchen, Kapital aus ihrer Opferrolle zu ziehen.
16.15 Uhr
Manfred Krug – ein empfindsames Mannsbild erzählt
Er war Tatortkommissar und „Liebling Kreuzberg“, er ist gelernter Stahlkocher
und Schauspieler, er wird verehrt als DDR-Ikone und Westfernsehstar, er
betätigt sich als Jazzmusiker und Schriftsteller – es ist ganz schön viel, was
Manfred Krug zu erzählen hat. Und das hat er getan, in seinem neuen Buch
„Schweinegezadder“. Es enthält eine Sammlung von kurzen Geschichten und Texten,
die zur Entspannung einladen. SPIEGEL-Redakteurin Bettina Musall spricht mit
dem empfindsamen Mannsbild über Arbeit, Leben und seine neue
Geschichtensammlung.
16.45 Uhr
Die US-Wahl: Wer wird Präsident, und was erwartet die Welt?
Wohin steuern die Vereinigten Staaten? Der US-Wahlkampf bewegt Amerika – und
die Welt – so stark wie seit Jahrzehnten keine andere Abstimmung. Nicht nur das
schwierige politische und wirtschaftliche Erbe der George-W.-Bush-Regierung,
sondern auch die Krise des Kapitalismus werden dem neuen Präsidenten einen
tiefgehenden Wandel in der Innen- und Außenpolitik Amerikas abverlangen. Worin
werden die Prioritäten des nächsten Präsidenten liegen? Zeichnen sich im Zuge
der globalen Wirtschaftsnöte bessere Chancen für Barack Obama ab, oder ist ein
Schwarzer im Jahr 2008 in den USA noch immer nicht wählbar?
Der Kolumnist Henryk M. Broder diskutiert mit den Autoren und
SPIEGEL-Redakteuren Marc Hujer und Gerhard Spörl („Die wiedervereinigten
Staaten von Amerika“) über den US-Wahlkampf und die Kandidaten John McCain und
Barack Obama.
Ansprechpartnerin für Rückfragen:
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