Alarmierende Ergebnisse einer Umfrage des Fraunhofer Instituts unter Ingenieuren
Für die Zukunft der Technologieentwicklung in Deutschland sehen Ingenieure und Industrieforscher schwarz. Dies ist das Ergebnis einer Studie, über die das manager magazin in seiner neuesten Ausgabe (Erscheinungstermin: 20. Januar 2006) exklusiv berichtet.
Demnach erwarten über 90 Prozent der Experten, die das Stuttgarter Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) für die Studie befragte, einen Rückgang, allenfalls eine Stagnation der Entwicklungsleistungen, die am Standort Deutschland erbracht werden. Die größten Defizite liegen schon heute bei der Forschung und Entwicklung (F&E) von technologischen Grundlagen: Die Mehrheit der antwortenden Fachleute (57 Prozent) sieht hier teilweise erhebliche Versäumnisse; ein weiteres Viertel (27 Prozent) gibt an, die Grundlagen-F&E reiche »gerade so aus«.
Als Ursache für die Probleme nennt Dieter Spath, Leiter des Fraunhofer IAO, »anstrengende Randbedingungen« für F&E in Deutschland. Deshalb verlagerten die Unternehmen, die an der Studie teilnahmen, ihre Entwicklungsabteilungen ins Ausland – etwa nach Osteuropa, zunehmend aber auch nach China oder in andere fernöstliche Länder. Dies ist umso bemerkenswerter, als die Umsätze und die Beschäftigtenzahlen bei den meisten befragten Unternehmen ansteigen, teilweise sogar deutlich.
Autor: Dr. Michael Kröher
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