Direktabsatz von Aktien- und Immobilienfonds über die Sparkassen bricht ein /
Eigentümer verärgert über Deka-Chef Waas
Der Frankfurter Sparkassendienstleister Deka hat 2006 deutlich weniger
Publikumsfonds verkauft als im Vorjahr. Internen Unterlagen zufolge verlor die
Deka sowohl bei Aktien- als auch bei Immobilienfonds jeweils mehr als 3
Milliarden Euro Investorengelder. Das berichtet das aktuelle manager magazin
(Erscheinungstermin: 23. März 2007).
Auch bei den Wertpapier-Spezialfonds, die für institutionelle Anleger
konzipiert werden, musste das Sparkassenhaus ein Minus von knapp 7 Milliarden
Euro verbuchen; durch Beratungsmandate für andere Vermögensverwalter konnte
dieser Rückgang allerdings kompensiert werden.
Positiv verlief für den Sparkassenanbieter hingegen wie bereits im Vorjahr das
Geschäft mit Dachfonds und fondsgebundenen Vermögensverwaltungen; auch bei
Geldmarktfonds und einigen weiteren Nischenprodukten wie Garantiefonds konnte
die Deka den Absatz steigern.
Im Verwaltungsrat der Deka regt sich unterdessen Ärger über Vorstandschef Franz
Waas (46). Anlass sind Kommentare aus dem Umkreis des Deka-Vorstands, das
Institut sei in den vergangenen Jahren teilweise erhebliche Zins- und
Kreditrisiken eingegangen. Hans-Jörg Vetter (55), Chef der Landesbank Berlin,
beschwerte sich aufgrund dieser Äußerungen bereits schriftlich bei
Sparkassenpräsident und Deka-Verwaltungsratschef Heinrich Haasis (61). Vetters
Argument: Die Kontrolleure der Deka hätten auch schon vor Waas’ Zeiten die
Bücher vernünftig geprüft; das Institut sei keinesfalls zu hohe Kreditrisiken
eingegangen.
Autor: Ulric Papendick
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Hamburg, 22. März 2007
manager magazin
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