Das berichtet das manager magazin in seiner am Freitag (21. November) erscheinenden Ausgabe.
Der Finanzminister unterstützt die jüngsten Sparpläne des Telekom-Managements, wie er in einem dem manager magazin vorliegenden Brief an die Gewerkschaft Verdi schreibt. »Die Entscheidung zur Neustrukturierung der Callcenter-Standorte obliegt allein dem Vorstand«, so Steinbrück an den Verdi-Bundesvorstand. Der Handlungsbedarf, Kosten zu drücken, bleibe für den Konzern »unverändert hoch«. Die Bündelung in größeren Einheiten brächte erhebliche Kostenvorteile, »was ökonomisch schwer widerlegbar sein dürfte«, so der Finanzminister. Der SPD-Parteivorstand hingegen hat die Bundesregierung dazu aufgefordert, dafür zu sorgen, dass der Telekom-Vorstand sein Konzept revidiert.
Der Bund ist größter Telekom-Aktionär. Verdi hatte um die persönliche Unterstützung Steinbrücks für den Erhalt von Callcenter-Standorten gebeten. »So eindeutig sich die SPD festgelegt hat, so missverständlich antwortet Herr Steinbrück. Es liegt nun an ihm, diese Glaubwürdigkeitslücke zu schließen«, sagt Verdi-Bundesvorstand und Telekom-Aufsichtsrat Lothar Schröder. Ende November soll nun die Einigungsstelle unter dem Vorsitz von Gert-Albert Lipke, dem Präsidenten des Landesarbeitsgerichts Niedersachsen, zusammenkommen.
Der Finanzminister betont in seinem Schreiben zudem den »technologisch induzierten Restrukturierungsbedarf« des Bonner Ex-Monopolisten. Damit unterstützt er Telekom-Chef René Obermann bei dessen Vorhaben, das Telekom-Festnetz zügig auf die Internettechnik umzustellen. Damit wird die Arbeit von mindestens der Hälfte der rund 17 000 Techniker überflüssig werden.
Autorin: Astrid Maier
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