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Finanzinvestoren wollen Rewe übernehmen – KarstadtQuelle an Touristik interessiert

Der in Köln ansässige genossenschaftliche Handelskonzern Rewe (43 Milliarden Euro Umsatz; Penny, Deutsches Reisebüro, ITS-Reisen) wird von Finanzinvestoren und der Konkurrenz bedrängt. Wie das manager magazin in seiner am Freitag erscheinenden Juli-Ausgabe berichtet, hat die US-amerikanische Private-Equity-Firma KKR dem Rewe-Vorstand Ende Mai ihre Übernahmepläne unterbreitet. Demnach wolle KKR die Nicht-Kernaktivitäten wie etwa die österreichische Kette Billa oder die Rewe-Touristik erwerben und verwerten. Der Rewe-Großhandel, bei dem sich die 3000 selbstständigen Rewe-Kaufleute eindecken, solle künftig von einem anderen Unternehmen betrieben werden. KKR stellte den Rewe-Genossen einen Kaufpreis von mehreren Milliarden Euro in Aussicht. Der Rewe-Vorstand lehnte den Vorschlag zunächst ab.

Wie das Magazin weiter schreibt, hat der KarstadtQuelle-Konzern der Rewe unterdessen angeboten, den Touristikbereich mit dem Deutschen Reisebüro und ITS zu übernehmen, um ihn in seine eigene Reisesparte, die künftige Thomas Cook plc, zu integrieren. Auch diese Offerte verwarf der Rewe-Vorstand.

Zudem interessiert sich laut manager magazin der Einzelhandelsexperte und Finanzinvestor Clemens Vedder (»Goldsmith Investments«) für Rewe. Er verfolgt ähnliche Pläne wie KKR, hält aber nur ein Unternehmen für geeignet, den Großhandel fortzuführen und damit den selbstständigen Rewe-Einzelhändlern »eine Heimat« (Vedder) zu bieten: den Hamburger Konkurrenten Edeka.

Autoren: Sören Jensen, Jörn Sucher
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