Matthias Mitscherlich, der langjährige Vorstandschef des Essener Industriedienstleisters Ferrostaal, musste das Unternehmen Anfang Mai ohne jede Abfindungszahlung verlassen. Wie das manager magazin in seiner jüngsten Ausgabe (Erscheinungstermin: 21. Mai) berichtet, hat der Aufsichtsrat seinen Dienstvertrag fristlos gekündigt. Gegen Mitscherlich ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen einer Bestechungsaffäre. Ferrostaal selbst droht ein Bußgeld in dreistelliger Millionenhöhe.
Am Freitag dieser Woche wird der Aufsichtsrat des Industriedienstleisters voraussichtlich einen Nachfolger ernennen, berichtet das Wirtschaftsblatt weiter unter Berufung auf Unternehmenskreise.
Dem Blatt zufolge stellt die angeschlagene Firma außerdem ihr Geschäftsmodell auf den Prüfstand. Dazu habe das Unternehmen eine Strategieinitiative eingeleitet. In dem Zusammenhang werde erwogen, einzelne Bereiche von Ferrostaal nach Abu Dhabi zu verlegen. Das ist die Heimat des 70-Prozent-Eigners Ipic. Ferrostaal könnte künftig von dem Emirat am Golf aus Öl- und Gasprojekte betreuen. Die Firmenzentrale soll aber in Essen bleiben.
Autor: Thomas Werres
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