Vorabdruck des Buches „Invasion der Heuschrecken“ exklusiv in manager magazin
Der frühere Chef der Deutschen Börse, Werner G. Seifert, erhebt in seinem neuen
Buch „Invasion der Heuschrecken“ schwere Vorwürfe gegen Hedgefonds. In einem
Vorabdruck, der exklusiv im neuen manager magazin (Erscheinungstermin: 24. März
2006) veröffentlicht wird, vermutet Seifert, zahlreiche aggressive Investoren
unter seinen damaligen Anteilseignern hätten sich rechtswidrig abgesprochen.
„Das alles roch förmlich nach einer konzertierten Aktion!“
Die Deutsche Börse wollte im vergangenen Jahr die London Stock Exchange (LSE)
übernehmen. Seifert und Aufsichtsratschef Rolf-E. Breuer hatten diesen Plan
forciert. Unter dem Druck der Hedgefonds mussten sie ihr Vorhaben aufgeben und
von ihren Ämtern zurücktreten.
Seifert wirft den Akteuren vor, sie hätten der Deutschen Börse aus egoistischen
Interessen geschadet. Er fordert Gesetze auf EU-Ebene, die die Macht der
Hedgefonds beschneiden. Dazu zählt der frühere Unternehmenslenker
Offenlegungspflichten. Ebenso wie andere Finanzmarktakteure müssten demnach
auch Hedgefonds transparent machen, welche Unternehmensbeteiligungen sie
halten. Außerdem regt der Buchautor an, die Geldstrafen für „Acting in
concert“, also verbotene Absprachen von Aktionären, drastisch zu erhöhen.
Gemeinsam mit seinem Co-Autor Hans-Joachim Voth stellt Seifert im manager
magazin in vielen bisher unbekannten Details dar, mit welchen Mitteln Breuer
und er aus dem Amt gedrängt wurden. „Es überraschte mich nicht wirklich, wie
grob die Fonds mit Breuer umsprangen. Er hatte allen Grund, frustriert zu
sein.“ Eine prominente Rolle in diesem Machtspiel nahm auch der frühere
CDU/CSU-Fraktionschef im Bundestag, Friedrich Merz, ein. Der heutige
Aufsichtsrat der Deutschen Börse arbeitete damals als Anwalt im Auftrag des
Hedgefonds The Children’s Investment Fund (TCI), der von dem britischen
Multimillionär Chris Hohn geleitet wird.
Das Buch von Seifert und Voth „Invasion der Heuschrecken“ erscheint im Econ
Verlag und ist ab 3. April im Buchhandel erhältlich.
Autor: Martin Noé
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Hamburg, 23. März 2006
manager magazin
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