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Europas Investitionsbank will zum Projektentwickler werden

Die Europäische Investitionsbank (EIB) in Luxemburg will künftig stärker selbst Investitionsprojekte anstoßen, statt nur deren Finanzierung zu unterstützen.

Das sagte ihr Präsident Werner Hoyer im Gespräch mit der Zeitschrift manager magazin (Erscheinungstermin: 14. Dezember).

Künftig soll die EIB nach dem Willen Hoyers stärker selbst strategische Projekte identifizieren und vorantreiben, statt nur als Finanzier zu dienen. Orientieren will sich die EIB dabei an den politischen Zielen der EU wie etwa der Bekämpfung des Klimawandels. Für die Förder­bank würde das einen Kulturwandel bedeuten.

Die EIB gehört der Europäischen Union. Knapp 70 Milliarden Euro hat die Bank in diesem Jahr verliehen. Das macht sie zur größten Förder­bank der Welt. Dank einer Kapitalerhöhung um zehn Milliarden Euro, die die EU kürzlich beschlossen hat, kann sie im kommenden Jahr bis zu 20 Milliarden Euro zusätzlich ausleihen. Ein Teil davon soll in Staaten wie Griechenland oder Spanien fließen, deren Volks­wirtschaften besonders unter der Staatsschuldenkrise leiden.

Bisher fördert die EIB europaweit unter anderem Infrastrukturprojekte und Forschungsvorhaben, die Staaten oder private Investoren an sie herantragen. Dank ihres AAA-Ratings kann die EIB sehr günstig Geld an den Kapitalmärkten aufnehmen und weiterreichen.

Der langjährige FDP-Politiker Hoyer, der zuvor Staatsminister im Auswärtigen Amt war, führt die EIB seit einem Jahr.

Autor: Christoph Neßhöver
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