Unter den besten Standorten Europas sind deutsche Regionen in der Mehrzahl:
Unter den Top 25 der EU finden sich 13 Regionen der Bundesrepublik. Dies ist
das Ergebnis einer Studie des Standortberatungsunternehmens Contor, die die
Zeitschrift manager magazin in ihrer aktuellen Ausgabe exklusiv veröffentlicht
(erscheint am 18. Dezember).
An der Spitze des Rankings steht Luxemburg. Darauf folgen der Landkreis
München, Ingolstadt, Warschau und die Stadt München. Auffällig ist die hohe
Attraktivität Bayerns –zwölf der deutschen Regionen unter den Top 25 liegen in
Bayern, nur Stuttgart schafft es auch in die Spitzengruppe (Rang 19).
Insbesondere Oberbayern schneidet in der Studie hervorragend ab.
Abgeschlagen hingegen sind Teile des Nordens und insbesondere des Ostens
Deutschlands. So gibt es nicht nur in der Spitzengruppe eine Ballung deutscher
Standorte, sondern auch unter den 25 Regionen am Ende des Contor-Rankings: Dort
finden sich 17 deutsche. Den schlechtesten Rang erreicht Parchim
(Mecklenburg-Vorpommern) – Platz 1032 von 1034 im EU-Vergleich. Das komplette
Deutschland-Ranking findet sich im Internet unter:
www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,665529,00.html
Weitere europäische Staaten, die es in die Gruppe der 25 besten Standorte
schafften, sind Polen (drei Regionen), Frankreich (zwei Regionen), die Slowakei
(zwei Regionen) sowie Schweden, Finnland, Lettland und Irland mit jeweils einer
Region.
Die Studie zeigt eine zunehmende Polarisierung der wirtschaftlichen Aktivität
in wachsende und schrumpfende Regionen. Die erste Kategorie gruppiert sich
häufig um einen technologischen Kern aus Universitäten und forschungsintensiven
Unternehmen, die weitere Personen und Investitionen anlocken. Die zweite
Kategorie hat typischerweise mit Abwanderung der Bevölkerung zu kämpfen und
weist eine entsprechend geringe Attraktivität für Investoren auf.
„Wir waren überrascht, wie gut Deutschlands Topstandorte dastehen“, sagte
Henner Lüttich, Geschäftsführer von Contor und Autor der Studie. „Doch die
große Spreizung der Zukunftsaussichten unter den 429 Regionen der
Bundesrepublik könnte künftig Probleme für den gesellschaftlichen Zusammenhalt
bringen.“
Für die aufwendige Untersuchung wurden mehr als 1000 Regionen (in Deutschland:
Landkreise und kreisfreie Städte) in der Europäischen Union anhand von 25
Standortfaktoren analysiert, die die demografische Entwicklung, die
wirtschaftliche Dynamik, die Effizienz der Arbeitsmärkte, die Ballung an Wissen
und an Wertschöpfung in der Hochtechnologie abbilden. Großbritannien und
Dänemark wurden nicht berücksichtigt, da sie vielfach keine Regionaldaten
ausweisen; Rumänien und Bulgarien blieben wegen politischer Risiken
ausgeklammert.
Autorin: Grit Beecken
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