Die Staatsanwaltschaft des Kantons Solothurn (Schweiz) ermittelt gegen die
Schweizer Post wegen des Verdachts der Geldwäsche (Geschäftsnummer:
STA.2007.2268). Das berichtet das manager magazin in seiner neuesten Ausgabe
(Erscheinungstag: 25. April 2008). Ausgelöst hat die Untersuchung ein deutscher
Anleger, der Strafanzeige gegen die Post erstattet hat.
Etwa 170 Anleger, darunter viele Deutsche, hatten mehr als 15 Millionen Euro
auf Konten der mittlerweile insolventen Investmentfirma B.E. Creativ-Service
eingezahlt. Das Kapital ist größtenteils unauffindbar. Postfinance, bei der die
Einlagen teils deponiert waren, soll, so schreibt das manager magazin, viel zu
spät auf Hinweise reagiert haben, dass die Anlegergelder womöglich von
Betrügern vereinnahmt wurden. So kam es im Februar 2005 zu einer Barabhebung
von 4,6 Millionen Schweizer Franken, angeblich zum Kauf eines Diamanten. Trotz
fehlender Belege über das Edelsteingeschäft machte die Postfinance erst im
Januar 2006 eine Geldwäscheverdachtsmeldung an die zuständigen Behörden. So war
es der B.E. Creativ-Service noch bis in den Sommer 2006 möglich, Geld bei
Anlegern einzusammeln.
Der deutsche Anleger, der die Anzeige erstattet hat, fordert von Postfinance
Schadensersatz für seine nahezu komplett verschwundene Einlage über 500 000
Euro. Postfinance erklärte manager magazin, das Institut habe „alle
reglementarischen und gesetzlichen Vorschriften eingehalten“. Die
Verantwortlichen der Pleitefirma B.E. Creativ-Service, gegen die wegen Betrugs
ermittelt wird, waren für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
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