manager magazin

Elterngeldgesetz kann Manager nicht zur Babypause animieren

Exklusivumfrage von manager magazin: Konzerne erwarten nicht, dass ihre
Führungskräfte künftig verstärkt Elternzeit in Anspruch nehmen werden

Das jüngst vom Bundeskabinett beschlossene Elterngeldgesetz wird in
Deutschlands Konzernen kaum dafür sorgen, dass Männer verstärkt Elternzeit in
Anspruch nehmen. Das ergab eine Umfrage von manager magazin unter den 100
größten börsennotierten Unternehmen. Über die Hälfte der befragten
Personalverantwortlichen glaubt nicht, dass männliche Führungskräfte wegen des
Elterngeldgesetzes künftig mehr Erziehungsurlaub in Anspruch nehmen werden.
Fast jeder zweite Personalchef ist der Meinung, die finanziellen Anreize und
die Möglichkeit zur Teilzeitarbeit seien ungeeignete Maßnahmen, um
Führungskräften eine Babypause zu ermöglichen.

Allerdings mangelt es in diesen Unternehmen auch an entsprechenden Vorbildern
im Topmanagement: In 92 Prozent der befragten Unternehmen hat sich kein
Geschäftsführer oder Vorstand jemals in die Elternzeit verabschiedet.

Mit dem ab 2007 geltenden Elterngeldgesetz erhält der Elternteil, der in die
Babypause geht, ein Jahr lang 67 Prozent des wegfallenden Einkommens ersetzt.
Der Staat bezahlt dann bis zu 1800 Euro pro Monat, auch bei einer
Teilzeittätigkeit von bis zu 30 Stunden pro Woche. Geht der andere Partner
mindestens zwei Monate lang in die Babypause, wird das Elterngeld insgesamt 14
Monate lang gezahlt. Im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
setzen über zwei Drittel der Konzerne auf flexible Arbeitszeitmodelle für ihre
Führungskräfte. Ein Drittel der Unternehmen bietet betriebliche Kinderbetreuung
an, 31 Prozent der Betriebe haben Heimarbeitsplätze für ihre Mitarbeiter
eingerichtet.

Autor: Claus G. Schmalholz
Telefon: 040/308005-52

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Eva Wienke
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E-Mail: Eva_Wienke@manager-magazin.de

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