Otto Graf Lambsdorff verurteilt im Interview mit manager-magazin.de die Verhaftung des Yukos-Chefs Michail Chodorkowski.
– Die Aktionen der Moskauer Regierung gegen Yukos verstoßen nach Einschätzung von Otto Graf Lambsdorff „eindeutig gegen internationales Recht“. Die Beschlagnahmung der Yukos-Aktien treffe auch ausländische Investoren, die nun äußerst verunsichert über die Sicherheit von Geldanlagen in Russland seien. „Was hier geschehen ist, kann anderen Investoren in der Region jederzeit wieder geschehen“, meinte Lambsdorff gegenüber manager-magazin.de. Lambsdorff ist Mitglied im Advisory Board der russischen Bank Menatep, die wiederum Mehrheitsaktionärin des Ölkonzerns Yukos ist.
Als besonders krassen Verstoß nennt der 76-jährige ehemalige Bundeswirtschaftsminister (1977–1984) die Durchsuchung der Büroräume des Chodorkowski-Verteidigers vor wenigen Tagen. Nach Lambsdorffs Angaben wurden im Zuge der Razzia prozessrelevante Unterlagen des Anwalts durch den Geheimdienst beschlagnahmt.
Sowohl Yukos als auch Menatep seien derzeit „im operativen Geschäft handlungsfähig“, sagte Lambsdorff weiter. Dabei käme Yukos zugute, dass das Top-Management international besetzt sei. Der Einstieg ausländischer Investoren bei dem russischen Ölkonzern sei nun vorerst gestoppt, aber „sicher nicht endgültig begraben“.
Das komplette Interview finden Sie unter www.manager-magazin.de
Ansprechpartner für Rückfragen: Christian Buchholz
Tel. 040/38080-237
E-Mail: christian.buchholz@manager-magazin.de
Kommunikation
Herbert Takors
Telefon: 040/3007-2614
Telefax: 040/3007-3084
E-Mail: herbert_takors@spiegel.de