Egon Bahr plädiert für rot-grüne Minderheitsregierung
Warnung vor Großer Koalition / Zukünftige Zusammenarbeit mit
Linkspartei nicht ausgeschlossen
Hamburg, 19. September – Der SPD-Politiker Egon Bahr empfiehlt Rot-Grün eine
Minderheitsregierung. „Schröder könnte Kanzler einer rot-grünen
Minderheitsregierung werden“, in der sich die Mehrheiten von Fall zu Fall
bilden würden, sagte der Architekt der Ostverträge von Willy Brandt im
Interview mit SPIEGEL ONLINE. Jetzt gebe es die „nicht bequeme Chance“ dazu.
Erst in einer zweiten Verhandlungsrunde werde sich entscheiden, „ob eine SPD
unter Schröder eine Mehrheit im Bundestag bekommt – und zwar unter der Duldung
von Union und FDP“. Ein Vorbild für eine Minderheitsregierung sehe er in
Norwegen. Mittelfristig schließt Bahr auch eine Zusammenarbeit mit der
Linkspartei nicht aus: „Auf Dauer könnte das was werden, wenn die Linken sich
denn bewegen.“
Eine Große Koalition lehnte er entscheiden ab, „weil die nur Stagnation
bedeutet“. Er sei „der festen Überzeugung, dass eine Große Koalition dem Land
schaden würde. Es wäre eine Fortsetzung der quälenden Lähmung, die wir seit
Monaten erleben“.
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