Die Haupteigner des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS haben sich offenbar über eine Kapitalerhöhung verständigt. Es gebe zwischen den Großaktionären einschließlich des französischen Staates »ein gemeinsames Verständnis darüber, wie die Kapitalausstattung in Zukunft aussehen soll«, sagte EADS-Co-Chairman Manfred Bischoff dem manager magazin (Erscheinungstermin: 26. Januar 2007). Laut Bischoff ist eine Stärkung des Eigenkapitals notwendig, »um das Unternehmen krisenfester zu machen«. EADS leidet derzeit stark unter den Milliarden-Einbußen bei der wichtigsten Tochtergesellschaft Airbus.
Als Weg zu mehr Eigenkapital nannte Bischoff eine Kapitalerhöhung, die nur neue Aktionäre zeichnen könnten. Dies würde den Streubesitz erhöhen, ließe aber das Kräfteverhältnis zwischen den deutschen und französischen Großaktionären unangetastet. Möglich sei auch der Griff nach Finanzinstrumenten mit Eigenkapitalcharakter.
Bischoff verteidigte zugleich den bislang verlustreichen neuen Super-Airbus A380. Das Projekt sei nach wie vor ertragreich. Allerdings werde die Gewinnschwelle nun erst bei einer höheren Stückzahl erreicht als zunächst geplant. Bislang hatte Airbus die Grenze bei 270 verkauften Maschinen angesetzt. Jetzt wird die Gewinnzone nach Bischoffs Angaben rechnerisch erst bei 420 Verkäufen erreicht, wobei die geplanten Kosten und ein Dollarkurs von 1,12 Euro unterstellt sind.
Autor: Michael Machatschke
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