Tickets in mehreren Filialen / Enttäuschte Kunden kontaktiert
– Der Lebensmittel-Discounter Lidl verkauft zurzeit Restbestände aus seiner erfolgreichen Bahnticket-Aktion. Tausende Kunden waren am 19. Mai beim Verkauf der Blankofahrkarten leer ausgegangen, viele trugen sich bei Lidl in Listen ein.
Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE wurden in den vergangenen Tagen etliche dieser enttäuschten Kunden von dem Discounter kontaktiert. Einige wurden angerufen, andere erhielten Post von Lidl. Ein entsprechendes Schreiben der Lidl-Vertriebs-GmbH liegt SPIEGEL ONLINE vor.
In dem Brief heißt es, die Nachfrage nach den Bahntickets sei „schlichtweg überwältigend“ gewesen. „Es freut uns Ihnen mitteilen zu können, dass wir Ihnen 1 Lidl-Bahnticket besorgen konnten.“ Lidl verweigert jeglichen Kommentar zu dem neuerlichen Fahrkartenverkauf, vermutlich aus Angst vor weiteren Kundenbeschwerden. Wie viele Kunden noch ein Ticket bekommen, ist deshalb unklar.
Eine Sprecherin der Deutschen Bahn erklärte, es seien keine weiteren Tickethefte an Lidl geliefert worden. Nach Ihrer Information verfüge der Discounter jedoch über Restbestände aus den wenigen Filialen, in denen nicht alle Tickets verkauft worden seien. Diese seien in der vergangenen Woche auf jene Lidl-Läden verteilt worden, in denen sich Kunden in die ausliegenden Listen eingetragen hatten.
Lidl war nach der Aktion scharf kritisiert worden. Viele Kunden empfanden die Sonderaktion wegen des sehr begrenzten Kontingents als Nepp. Bereits eine Stunde nach Öffnung der Geschäfte waren die etwa 500.000 Heftchen (mit je zwei Tickets für Fahrten in ganz Deutschland zum Preis von 49,90 Euro) in den meisten der rund 2600 Lidl-Filialen restlos ausverkauft gewesen.
Der vollständige Text ist unter www.spiegel.de abrufbar.
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