Dieter von Holtzbrinck (66), der frühere Chef der Holtzbrinck-Gruppe (»Zeit«, »Handelsblatt«, Rowohlt Verlag) und bis 2006 auch deren Mitgesellschafter, will den Süddeutschen Verlag (SV, »Süddeutsche Zeitung«) übernehmen oder eine Mehrheit an ihm erwerben. Dies berichtet das manager magazin in seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe.
Dieter von Holtzbrinck will ein gemeinsames Gebot mit der Investmentbank Goldman Sachs abgeben. Er tritt damit in direkte Konkurrenz zu seinem Halbbruder und Amtsnachfolger Stefan von Holtzbrinck (44), der sich ebenfalls um eine Übernahme des SV bemüht und dem bislang die größten Erfolgschancen eingeräumt worden waren.
Weitere Kaufinteressenten sind die Verlage DuMont Schauberg (»Kölner Stadt-Anzeiger«) und WAZ-Gruppe (»Westdeutsche Allgemeine«) sowie die Beteiligungsfirmen Apax und Veronis Suhler Stevenson.
Die von Credit Suisse geführten Verkaufsverhandlungen werden weiterhin von rechtlichen Unwägbarkeiten belastet. Offiziell haben vier Eignerfamilien des SV ihre Anteile in Höhe von insgesamt 62,5 Prozent zum Verkauf gestellt. Die ebenfalls beteiligte Südwestdeutsche Medien Holding (»Stuttgarter Zeitung«) wehrt sich gegen den Verkauf und pocht auf ihr Vorkaufsrecht. Der Streit unter den Gesellschaftern beschäftigt mittlerweile die Gerichte.
Autor: Klaus Boldt
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