Rolf-E. Breuer, Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Bank, gegen Einführung einer Obergrenze für Managergehälter und für Umdenken beim Shareholder-Value
Rolf-E. Breuer, Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Bank, hat sich in der Debatte um die Gehälter von Topmanagern zu Wort gemeldet. Die Diskussion in Deutschland über vermeintliche Exzesse bei der Vergütung sei "bizarr und vorurteilsgeladen", kritisierte Breuer im Interview mit manager magazin (Erscheinungstermin: 25. Oktober 2002).
Entschieden wandte sich der frühere Vorstandssprecher des größten deutschen Geldhauses gegen die Einführung von Obergrenzen für Managerbezüge. Eine solche Deckelung sei stets willkürlich: "Die Grenze ist der Markt." Dass dabei in der Regel Manager über die Gehälter von Managern befänden, bezeichnete Breuer als "immerhin besser, als wenn Staatsanwälte das übernehmen".
In dem mm-Interview sprach Breuer sich für ein Umdenken beim Thema Shareholder-Value aus. "Was wir beklagen", so der Chefkontrolleur der Deutschen Bank, "ist die Perversion einer guten Idee." Es könne nicht sein, dass ein Management von Quartal zu Quartal im Interesse seiner eigenen Optionsprogramme dafür sorgt, dass Kurssteigerungen produziert würden. Diese Fehlentwicklungen der vergangenen Jahre müssten korrigiert werden.
Autor: Dr. Arno Balzer
Telefon: 040/308005-54
manager magazin
Kommunikation
Eva Wienke
Telefon: 040/3007-2320
Telefax: 040/3007-2959
E-Mail: Eva_Wienke@manager-magazin.de