manager magazin

Die besten Geschäftsberichte der börsennotierten Aktiengesellschaften: Gesamtsieger ThyssenKrupp

Dax-Unternehmen liegen vorn / Schweizer Bank UBS liefert besten Report aus dem europäischen Ausland ab / Risikoberichterstattung auf niedrigem Niveau

Zum neunten Mal hat manager magazin die Geschäftsberichte der wichtigsten börsennotierten Aktiengesellschaften in Deutschland und Europa untersucht. Rund 200 Reports aus dem Dax, M-Dax, S-Dax, Tec-Dax und dem europäischen Börsensegment Stoxx 50 wurden geprüft. Der mm-Wettbewerb ist der umfassendste Vergleich von Geschäftsberichten in Deutschland und einer der größten in Europa.

Mit dem Düsseldorfer ThyssenKrupp-Konzern hat wieder ein Unternehmen aus dem Deutschen Aktienindex den besten Jahresreport erstellt. Das Unternehmen erhielt am 3. September im Rahmen eines Festaktes in Frankfurt die Plastik »Der Rufer«, gestaltet von Vadim Sidur, vor allem für die sehr gute Aussagekraft und Transparenz des Geschäftsberichts. Der ThyssenKrupp-Report, der auch durch eine hervorragende grafische Gestaltung und eine prägnante Sprache besticht, erreicht mit 79,78 Punkten (Höchstzahl: 100 Punkte) Platz eins unter allen bewerteten Berichten.

Insgesamt sechs der zehn besten Geschäftsberichte stammen von Dax-Unternehmen. Zweiter im Gesamtranking und zugleich Sieger im Segment S-Dax ist die DIS Deutscher Industrie Service AG aus Düsseldorf. Der beste M-Dax-Bericht kommt von der Heidelberger Druckmaschinen AG. Im Tec-Dax siegt die Jenoptik AG. Unter den ausländischen Unternehmen aus dem Stoxx 50 macht die schweizerische Bank UBS, Zürich, erneut das Rennen.

Die Berichte der Siegerfirmen zeichnen sich durch ein hohes Maß an inhaltlicher Qualität aus. Allerdings bleiben selbst bei den Gewinnern des mm-Wettbewerbs Defizite. Nicht immer vermitteln die Unternehmen ein authentisches Bild ihrer teilweise schwierigen wirtschaftlichen Situation. »Unser Wettbewerb soll die Firmen anspornen, aussagekräftige Geschäftsberichte zu erstellen«, sagt Arno Balzer, Chefredakteur des manager magazins, »und da könnte noch einiges verbessert werden, vor allem bei der Qualität der Risikoberichterstattung und bei der Darstellung der künftigen Unternehmensentwicklung.«

Die Geschäftsberichte werden in den Kategorien Inhalt, Finanzkommunikation, Optik und Sprache bewertet. Die wissenschaftliche Leitung des Wettbewerbs lag, wie bereits in den Vorjahren, bei Professor Jörg Baetge vom Institut für Revisionswesen an der Universität Münster, der für die Kategorie Inhalt verantwortlich zeichnet. Die Bewertung der Finanzkommunikation – Aussagekraft, Transparenz und Wahrhaftigkeit der Berichte – übernahmen die Professoren Eberhard Scheffler und Carl-Christian Freidank von der Universität Hamburg. Die visuelle Gestaltung und die sprachliche Qualität der Berichte beurteilten Olaf Leu, Professor für Kommunikationsdesign an der Fachhochschule Mainz, und Professor Rudi Keller vom Germanistischen Seminar der Universität Düsseldorf.

Die drei besten Berichte aus jedem Börsensegment wurden zusätzlich von einer Jury aus erfahrenen Finanzmarktexperten auf ihre Prägnanz und Verständlichkeit hin geprüft. Mitglieder der manager-magazin-Jury sind Elisabeth Weisenhorn (Weisenhorn & Partner), Dr. Arno Balzer (manager magazin), Klaus Rainer Kirchhoff (Kirchhoff Consult), Christian Strenger (DWS) und Xaver Zimmerer (Interfinanz).

Autor: Ulric Papendick
Telefon: 040/308005-79

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E-Mail: Eva_Wienke@manager-magazin.de

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