Die Deutsche Post plant eine umfassende Reform ihrer Finanz-Berichterstattung
und ihrer internen Steuerungsmechanismen. Post-Chef Klaus Zumwinkel, der sein
Programm am 8. November der Öffentlichkeit präsentieren will, reagiert damit
auf Kritik von Analysten und Aktionären. Das berichtet das manager magazin in
seiner neuesten Ausgabe (Erscheinungstermin: 26. Oktober 2007).
Ein wesentliches Element des Reformpakets wird nach Informationen des Magazins
eine neue interne Steuerungsgröße sein. Alle Bereiche sollen sich künftig an
ihrer wahren Wertschöpfung messen lassen, die nach der Formel „Ebit after Asset
Charge“ ermittelt wird, frei übersetzt: Gewinn minus Kapitalkosten. Beim
Logistik-Ableger des Post-Konzerns, Exel, den der neue Post-Finanzchef John
Allan zuvor geführt hatte, ist diese Formel schon länger in Kraft und hat sich
offenbar bewährt.
Darüber hinaus will die Deutsche Post mit Unschärfen in der Bilanz aufräumen,
die von Kritikern als Verschleierung moniert worden waren. So soll in der
Außendarstellung die Sparte „Services“ entfallen, in der das Bonner Unternehmen
verschiedene Querschnittsfunktionen wie IT-Kosten verbucht hatte. Insgesamt
erhofft sich Post-Vorstandschef Zumwinkel von dem Programm mehr Zutrauen bei
Investoren und damit mehr Schwung für die zuletzt wenig gefragte Post-Aktie.
Autor: Michael Machatschke
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