Der österreichische Baukonzern Strabag SE hat sich beim Kauf ehemaliger
Gesellschaften der insolventen Walter Bau AG offenbar verspekuliert. Wie das
manager magazin in seiner am 24. Mai erscheinenden Ausgabe schreibt, erweisen
sich die deutschen Neuerwerbungen als erheblich teurer als ursprünglich
angenommen.
Nach Informationen des Blattes verbuchten zwei der übernommenen Firmen im
vergangenen Jahr Verluste in Höhe von rund 85 Millionen Euro. So soll bei der
Straßenbautochter Heilit ein Fehlbetrag von 70 Millionen Euro angefallen sein.
Bei der ehemaligen Walter-Gesellschaft Dywidag soll sich das Minus auf 15
Millionen Euro belaufen. Für die Übernahme des Pakets hatte die Strabag 2005
bereits 90 Millionen Euro als Kaufpreis gezahlt.
Die Strabag bestätigt gegenüber manager magazin die Verluste, aber nicht deren
Höhe. Das Unternehmen geht zudem lediglich von einem Einmaleffekt aus. „Wir
haben im Zuge der Übernahme diverser Gesellschaften im Jahre 2005 Anpassungen
an die Bilanzierungsgrundsätze der Strabag SE vorgenommen. Bei uns gilt nämlich
der Grundsatz, dass zu erwartende Nachträge erst dann eingebucht werden, wenn
die Kasse klingelt“, heißt es bei der Strabag.
Autor: Thomas Werres
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