Die Pläne einer konzertierten Rohstoffinitiative der deutschen Industrie sind
in der entscheidenden Phase, meldet das in Hamburg erscheinende manager magazin
(Erscheinungstermin: 23. September). Dem Blatt liegt ein Konzeptpapier des
Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) vor, mit dem Arbeitstitel „Allianz
zur Rohstoffsicherung“ – kurz: ARS. Darin werden die Grundzüge einer, wie es
heißt, „global agierenden, gewinnorientierten Rohstoffgesellschaft“ dargelegt,
die von der Industrie als Gesellschafter getragen wird und eine eigene
Geschäftsführung erhalten soll; von der Bundesregierung wird eine finanzielle
Unterstützung erwartet.
Die ARS soll, den Plänen zufolge, in einem ersten Schritt vier
Rohstoffvorkommen erschließen (Exploration); zudem ist eine Beteiligung an
einem Großvorhaben denkbar, einschließlich Förderung, Verarbeitung und Verkauf
der Rohstoffe; die beteiligten Unternehmen erhalten Vorkaufsrechte.
Die Metalle seltene Erden, für etliche Hightech-Produkte unverzichtbar, und
Wolfram sowie die in der Stahlindustrie eingesetzte Kokskohle wurden dabei als
vorrangig definiert. Alles in allem werde der Investitionsbedarf auf mehr als
eine Milliarde Euro geschätzt, verteilt über fünf bis zehn Jahre.
Das Konzept, berichtet manager magazin, liege derzeit den Unternehmen zur
Prüfung vor. Doch nicht alle wollen mitmachen, wie ein interner Vermerk zeigt.
So will Siemens erst einmal allein vorgehen. Andere Firmen haben bereits eine
Starteinlage zugesichert, wie Daimler (200 000 Euro) oder Evonik (250 000 Euro).
Auf einer Gründungskonferenz am 17. November, so das Blatt, solle der Vertrag
unterzeichnet werden; starten soll die Gesellschaft dann am 1. Januar 2012.
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manager magazin
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