Ulrich Cartellieri, Mitglied des Aufsichtsrates der Deutschen Bank, will das Kontrollgremium von Deutschlands größtem Kreditinstitut verlassen. Spätestens bei der nächsten Sitzung im Oktober werde Cartellieri sein Mandat niederlegen, berichtet das manager magazin in seiner neuesten Ausgabe (Erscheinungstermin: 24. September 2004).
Der Rückzug des langjährigen früheren Vorstands, der seinen Entschluss bereits anderen Vertretern des Aufsichtsrates mitgeteilt hat, ist vorläufiger Höhepunkt eines fundamentalen Richtungsstreits in der Deutschen Bank. Cartellieri, der bisher als einflussreichster Aufsichtsrat galt und in allen wichtigen Ausschüssen des Kontrollgremiums sitzt, will den Kurs von Vorstandssprecher Josef Ackermann nicht länger mittragen. Der Schweizer hat sich bisher einer massiven Stärkung der Bank auf dem deutschen Heimatmarkt verweigert. Damit gefährdet er nach Ansicht Cartellieris und etlicher anderer Anteilseignervertreter auf Dauer die Eigenständigkeit des Geldhauses.
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