Die Deutsche Bahn (DB) will offenbar ihre Investitionen deutlich senken, um börsenreif zu werden. Das berichtet das manager magazin in seiner neuesten Ausgabe (Erscheinungstermin: 25. August 2006) unter Berufung auf die interne Mittelfristplanung des Konzerns.
Laut der Konzernplanung für die Jahre 2006 bis 2010 sinken die Nettoinvestitionen des Staatsunternehmens deutlich. 2006 sollen sie gut 2,7 Milliarden Euro betragen. Im Durchschnitt der Jahre 2006 bis 2010 rund 2,45 Milliarden Euro. Damit liegen die Investitionen pro Jahr 1,2 Milliarden Euro niedriger als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre.
Mit den Einschnitten bei den Investitionen will die Bahn offenbar ihre Bilanz aufpolieren. »Vordringlich ist«, heißt es in der Mittelfristplanung, »dass Cashflow und Investitionen in ein ausgewogenes Verhältnis gebracht werden und darüber hinaus die Verschuldung auf ein akzeptables Niveau gesenkt wird.« Die gesparten Investitionsmittel sollen demnach in den Abbau von Verbindlichkeiten gesteckt werden. Bahn-Kritiker befürchten, dass mit den reduzierten Investitionen wichtige Zukunftsprojekte des Staatsunternehmens wie Neubaustrecken gefährdet werden könnten. Die DB selbst spricht in ihrer Planung von »erheblichen Zeit- und Kostenrisiken« für ihre Infrastrukturprojekte.
Autor: Michael Machatschke
Telefon: 040/308005-27
manager magazin
Kommunikation
Eva Wienke
Telefon: 040/3007-2320
E-Mail: Eva_Wienke@manager-magazin.de