Unmittelbar vor dem Deutschland-Besuch von Russlands Präsident Wladimir Putin hat sich der russische Vize-Außenminister Wladimir Titow für engere Beziehungen mit Deutschland ausgesprochen.
Die Zusammenarbeit beider Länder könne zu einer »Lokomotive der gesamteuropäischen Integration werden«, sagte Titow im Interview mit SPIEGEL ONLINE. Zwischen Deutschland und Russland gebe es »eine ganze Reihe gemeinsamer strategischer Pläne«. Titow nannte in diesem Zusammenhang das Projekt der nordeuropäischen Gaspipeline.
Titow betonte die globale Verantwortung beider Länder. Deutschland und Russland verbinde »das gemeinsame Streben, ein gerechtes und transparentes System der internationalen Zusammenarbeit und Sicherheit zu schaffen«. Moskau wolle stabile Beziehungen mit Deutschland, die »auch Belastungen aushalten, sogar wenn am Horizont Schwierigkeiten auftreten«.
Scharfe Kritik übte der russische Vize-Außenminister an Georgien, dessen Konflikt mit Moskau in den vergangenen Wochen eskaliert ist. Der georgische Präsident Michail Saakaschwili betreibe eine »verantwortungslose Politik«, in dem Land sei eine »anti-russische Hysterie« entstanden. Georgien habe Russland in den vergangenen Jahren »eifrig dämonisiert«.
Titow verteidigte den harten russischen Kurs gegenüber Georgien. Es könne »nicht angehen, dass man jahrelang auf Kosten Russlands lebt und Russland ständig beleidigt«, sagte Titow.
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