Ab sofort finden sich im SPIEGEL mehr Meinungsbeiträge. Das Nachrichten-Magazin startet am Montag mit der in Deutschland ungewöhnlichen Form eines namentlich nicht gezeichneten Leitartikels. Er ist jeweils das Produkt einer Diskussion in der Redaktion und soll die Meinung des SPIEGEL zu einem zentralen Thema der Woche formulieren.
Zugleich wird auch die persönliche Meinungsform mehr Gewicht bekommen. Erstmals gibt es im SPIEGEL regelmäßige Kolumnen in mehreren Ressorts. Jeweils drei Autorinnen und Autoren werden sich ab sofort zu Themen aus den Bereichen Politik und Kultur äußern.
Im Ressort Politik schreiben abwechselnd:
Jakob Augstein, 46, ist Verleger der Wochenzeitung "Der Freitag", vorher hat er für die "Süddeutsche Zeitung" und die "Zeit" gearbeitet. Im Nachrichtenkanal Phönix moderiert er gemeinsam mit Nikolaus Blome die wöchentliche Sendung "Augstein und Blome". Augstein gehört auch zur Kolumnistenriege auf SPIEGEL ONLINE.
Jan Fleischhauer, 52, ist seit 1989 Redakteur beim SPIEGEL und Autor des Bestsellers "Unter Linken: Von einem, der aus Versehen konservativ wurde". Er studierte Literaturgeschichte und Philosophie in Hamburg. Nach Stationen als Bürochef des SPIEGEL in Leipzig, Berlin und vier Jahren als Wirtschaftskorrespondent in New York lebt er jetzt wieder in Berlin, wo er als Autor für das Nachrichten-Magazin arbeitet.
Juli Zeh, 39, ist Schriftstellerin und promovierte Juristin mit Spezialisierung im Bereich Völker- und Europarecht. Seit 2001 veröffentlicht sie Romane, Theaterstücke, Kinderbücher und Essays. Zuletzt erschien "Treideln" im Schöffling Verlag (2013). Für ihr politisches Engagement wurde sie vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Hoffmann-von-Fallersleben-Preis 2014.
Im Ressort Kultur schreiben abwechselnd:
Dirk Kurbjuweit, 51, ist Journalist und Schriftsteller. Er studierte Volkswirtschaft in Köln und war zehn Jahre Redakteur bei der "Zeit". Ende 1999 wechselte er zum SPIEGEL, wo er von 2006 bis 2011 das Hauptstadtbüro leitete. Seit zwei Jahren ist er politischer Autor des SPIEGEL mit Sitz in Berlin. Er hat sieben Romane und zwei Sachbücher geschrieben, darunter einen Buchessay über Angela Merkel. Zuletzt erschienen bei Rowohlt Berlin die Romane "Kriegsbraut" und "Angst".
Elke Schmitter, 53, ist studierte Philosophin, Autorin von Poesie, Romanen und Essays zur Literaturgeschichte. Ihre bekanntesten Veröffentlichungen sind "Und grüß mich nicht unter den Linden", "Frau Sartoris" und zuletzt "Ich, Kasimir". Als Journalistin hat sie für die "taz" gearbeitet, 1992 bis 1994 als Chefredakteurin, sowie als freie Autorin und Kolumnistin für die "Süddeutsche Zeitung" und die "Zeit". 2001 kam sie als Kulturredakteurin zum SPIEGEL und schreibt seit 2013 als Autorin für das Ressort.
Bevor Claudia Voigt, 47, Ende der neunziger Jahre zum SPIEGEL kam, arbeitete sie als Dramaturgin am Hamburger Schauspielhaus. Voigt ist Redakteurin im Kultur-Ressort und hat vor gut drei Jahren (gemeinsam mit Susanne Beyer) ein großes Plädoyer für die Frauen-Quote veröffentlicht. Im letzten Jahr war sie Mitglied der Jury des Deutschen Buchpreises.
Um die redaktionelle Organisation des Leitartikels und der Kolumnisten kümmern sich Dirk Kurbjuweit und Gerhard Spörl.
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