Der neue Vorstandschef des Chemie- und Pharmaunternehmens Bayer, Marijn Dekkers
(53), baut die erste Führungsebene des Konzerns um. Künftig wird nicht mehr
allein der Holding-Vorstand das entscheidende Gremium sein, sondern ein Group
Executive Committee, das sich aus den Mitgliedern des Holding-Vorstands und den
Chefs von Bayer Health Care (Jörg Reinhardt), Bayer Crop Science (Sandra
Peterson) und Bayer Material Science (Patrick Thomas) zusammensetzt. Dies
erfuhr manager magazin aus Konzernkreisen und berichtet darüber in seiner am
Freitag, 21. Januar, erscheinenden Ausgabe. Dass Reinhardt, Peterson und Thomas
auch Teil des Holding-Vorstandes werden sollen, gilt demnach als wahrscheinlich
und soll in den kommenden Monaten entschieden werden.
Fest steht bereits, dass sich die von Dekkers im Herbst angekündigte
effizientere Führung auch in der Leitung der Teilkonzerne niederschlagen soll.
Dekkers sagte gegenüber manager magazin: „Bayer braucht mehr Innovation und
weniger Administration.“ Die Organisation müsse „verschlankt“ werden. Sowohl
Health Care als auch Crop Science und Material Science haben in den vergangenen
Jahren parallel zu den Stäben der Holding mehrgliedrige Vorstandsgremien und
großzügig bemessene Stäbe aufgebaut.
Der Konzernchef hatte Personalmaßnahmen bereits auf der Betriebsversammlung im
November in einer der Öffentlichkeit bislang nicht zugänglichen Rede, die
manager magazin vorliegt, damit begründet, dass Health Care „nicht gut“ und die
Agrarchemie „gar nicht gut“ läuft. In beiden Sparten stünden Umsätze und Margen
unter Druck: Die Entwicklung halte an, so Dekkers weiter: „Leider müssen wir
davon ausgehen, dass sich der Druck auf unser Health-Care- und unser
Crop-Science-Geschäft auch in den kommenden Jahren fortsetzt oder sogar
verstärkt.“
Autor: Dietmar Palan
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