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Dax-Konzern Merck verhandelt mit Biotechfirma der Strüngmann-Brüder über Lizenz für neues Krebsmittel

Potenzieller Nachfolger für Merck-Blockbuster Erbitux / Dax-Konzern soll Präparat zur Marktreife entwickeln / Im Erfolgsfall soll Merck eine Lizenzgebühr in dreistelliger Millionenhöhe an Glycotope zahlen

Mit einem spektakulären Deal will der Darmstädter Chemie- und Pharmakonzern
Merck seine leere Pipeline auffüllen. Wie manager magazin aus der deutschen
Biotechszene erfahren hat, befindet sich Merck in der Endphase der
Verhandlungen mit der Berliner Biotechfirma Glycotope, die von den Brüdern
Andreas und Thomas Strüngmann kontrolliert wird. Wie das Magazin in seiner am
Freitag erscheinenden Ausgabe berichtet, geht es dabei um eine verbesserte
Variante des Krebspräparats Erbitux und damit um einen potentiellen Nachfolger
für ein Blockbustermedikament des Dax-Konzerns. Merck und Thomas Strüngmann
wollten auf Anfrage keinen Kommentar zu den Verhandlungen abgeben.

Merck würde das Präparat, das sich derzeit am Ende der ersten Phase der
klinischen Erprobung befindet, zur Marktreife entwickeln und sich um die
Genehmigung der nationalen Zulassungsbehörden bemühen. Eine Zulassung wäre ab
dem Jahr 2015 möglich. Glycotope könnte im Erfolgsfall mit Lizenzeinnahmen in
dreistelliger Millionenhöhe rechnen. Das Unternehmen gehört zu den
Biotechfirmen, in die Thomas und Andreas Strüngmann einen Teil des Geldes
investiert haben, das sie 2005 aus dem Verkauf ihres Generikaherstellers Hexal
erlöst hatten.

Merck hat unter seinem neuen Pharmachef Stefan Oschmann zuletzt stark auf
Einlizenzierungen und Kooperationen gesetzt. So entwickeln die Darmstädter
gemeinsam mit dem japanischen Pharma-Unternehmen Ono Pharmaceutical ein orales
Multiple-Sklerose-Medikament.

Autor: Dietmar Palan
Telefon: 040 308005-47

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