Der Darmstädter Chemie- und Pharmakonzern Merck KGaA wird im kommenden Frühjahr erstmals die Gehälter seiner Vorstandsmitglieder individuell ausweisen. Aufsichtsrat und Gesellschafterrat wollen – wie es im Unternehmen heißt – die Veröffentlichung noch in diesem Jahr beschließen. Die Familie Merck hat bereits ihre Zustimmung signalisiert. Dies berichtet das manager magazin in seiner am Freitag (24. September 2010) erscheinenden Ausgabe.
Hintergrund der Initiative ist das Abstimmungsverhalten der großen angelsächsischen Fondsfirmen auf der Hauptversammlung im Frühjahr 2010. Damals waren Aufsichtsratschef Rolf Krebs und Vorstandschef Karl-Ludwig Kley mit nur 56 Prozent des anwesenden Kapitals entlastet worden, nachdem Investmentgesellschaften wie Black Rock, Barclays oder The Capital Group ihr Missfallen über die Veröffentlichungspraxis bereits im Vorfeld des Aktionärstreffens zu Protokoll gegeben hatten.
Merck war bislang neben HeidelbergCement das einzige Dax-Unternehmen, das seine Vorstandsmitglieder von der Veröffentlichung ihrer persönlichen Bezüge befreit hatte.
Autor: Dietmar Palan
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