Millionen Deutsche leiden unter Niedergeschlagenheit und innerer Leere. Burnout-Syndrom, affektive Störung oder Neurasthenie sind Diagnosen, die oft schwer voneinander abzugrenzen sind, aber eines gemeinsam haben: Auslöser der Erkrankung ist häufig Stress, eine Belastung, die in der beschleunigten, vernetzten Welt wohl weiter zunehmen wird.
SPIEGEL-Redakteure haben mit Betroffenen gesprochen und stellen die neuesten Erkenntnisse von Neurowissenschaftlern, Psychotherapeuten, Ärzten und Burnout-Experten vor. So wird gezeigt, wie sich andauernde Alarmbereitschaft auf den Körper auswirkt und warum Frauen doppelt so häufig wie Männer an Depressionen leiden. Außerdem berichtet eine Hausärztin über ihren Praxisalltag mit stressgeplagten Patienten und ein Bundeswehrpsychiater über Traumata und ihre Folgen. Ein weiteres Thema ist seelischer Druck in der Arbeitswelt und mit welchen Methoden Firmen dieser Entwicklung gegensteuern. Im Gespräch mit dem Neurowissenschaftler Florian Holsboer geht es um hartnäckige Vorurteile gegen seelische Leiden. Für ihn ist Depression »die menschlichste Krankheit, die man sich vorstellen kann«.
SPIEGEL WISSEN zeigt aber auch Wege zur Heilung und stellt unterschiedliche Therapieformen vor: vom Aufenthalt in einer Klinik oder einem Sanatorium bis zur (Selbst-)Hilfe im Internet. Ob hinduistische Riten oder buddhistische Glaubenssätze gegen krankhaften Trübsinn wirken, klärt ein Gespräch mit der Ethnolgin Helene Basu. Ein abschließender Essay beschäftigt sich mit dem kreativen Potential der Melancholie, die viele Künstler und Denker beflügelt hat.
SPIEGEL WISSEN »Das überforderte Ich. Stress – Burnout – Depression« hat einen Umfang von 132 Seiten und erscheint mit einer Druckauflage von 157 000 Exemplaren. Der Copypreis beträgt 7,50 Euro.
SPIEGEL-Verlag
Kommunikation
Stefanie Jockers
Telefon: 040 3007-3036
E-Mail: stefanie_jockers@spiegel.de

