Vorstand erwägt Sparprogramm und Börsengang der Nutzfahrzeug-Sparte
Er würde vor allem
Mitarbeiter der Konzernzentrale betreffen, so das Szenario. Daimler-Chef Dieter
Zetsche überarbeitet derzeit die Strategie des Konzerns. Am 25. und 26.
September will er seine Pläne dem Aufsichtsrat präsentieren.
Zetsche hat intern das Ziel ausgegeben, die Marke Mercedes zur Nummer eins in
automobiler Umwelttechnik zu machen. Dazu will er mehr Geld als bislang in die
Entwicklung neuer Antriebstechniken investieren. Das neuerliche Sparprogramm
soll helfen, diese zusätzlichen Milliardenausgaben zu finanzieren. Zuletzt
hatte Zetsche 2006 angekündigt, 6000 Stellen in der Verwaltung zu streichen.
Auch ein Börsengang der Nutzfahrzeug-Sparte gehört zu den aktuell diskutierten
Szenarien. Die Befürworter des Plans wollen einen Teil des Truckgeschäfts an
der Börse verkaufen und so den Aktienkurs des Konzerns steigern. Finanzexperten
schätzen den Wert der gesamten Sparte auf 16 Milliarden Euro.
Der Kurs der Daimler-Aktie hat sich seit Oktober 2007 fast halbiert. Der
Vorstand fürchtet mittlerweile einen Übernahmeversuch. Daimler-Chef Zetsche
traf sich deshalb jüngst mit Vertretern des schwedischen Fonds Cevian. Die
Skandinavier hatten zuletzt Daimler-Anteile aufgekauft und gehören inzwischen
zu den größeren Aktionären des Automobilkonzerns.
Autor: Michael Freitag
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