manager magazin

Conti: Niederlage für Schaeffler-Berater

Landgericht Hannover erklärt Koerfers Wahl in den Aufsichtsrat für nichtig

Hamburg, 19. März 2010 – Das Landgericht Hannover hat Rolf Koerfers Wahl in den
Aufsichtsrat der Continental AG für ungültig erklärt. Das berichtet das manager
magazin in seiner Online-Ausgabe. Das Gericht begründete sein Urteil damit, der
ehemalige Vorsitzende des Gremiums habe möglicherweise zu Bedenken wegen
Interessenkonflikten Anlass gegeben. Über diese möglichen Bedenken habe die
Continental AG ihre Aktionäre vor der Hauptversammlung im April 2009 nicht
ausreichend informiert, argumentierte die Kammer. Auf der Hauptversammlung war
Koerfer in den Aufsichtsrat gewählt worden.

Der Rechtsanwalt Koerfer, Partner der Kanzlei Oppenhoff & Partner, ist der
wichtigste Berater des Conti-Hauptaktionärs Schaeffler. Der ebenso wie Conti
hoch verschuldete Autozulieferer Schaeffler KG hält direkt und indirekt 75
Prozent der Conti-Aktien. Koerfer sitzt dem Kontrollgremium zwar nicht mehr
vor, gehört aber weiter dem Präsidium des Aufsichtsrats an.

Ein Conti-Sprecher sagte, die Gesellschaft könne das Urteil nicht
nachvollziehen. Wahrscheinlich werde das Unternehmen das Urteil anfechten.
Endgültig werde man darüber aber erst entscheiden, wenn die schriftliche
Begründung des Urteils vorliege. Die Entscheidung des Gerichts würde
rechtskräftig, falls die Gesellschaft nicht binnen eines Monats Berufung
einlegen würde.

Gegen Koerfers Wahl geklagt hatten unter anderem der
Corporate-Governance-Experte und ehemalige Vorsitzende der
Investment-Gesellschaft DWS, Christian Strenger, und die Schutzgemeinschaft der
Kleinaktionäre (SdK). Weitere Kläger hatten beantragt, dass auch die Wahlen von
Geißinger, Rosenfeld sowie der beiden Schaeffler-Eigentümer für nichtig erklärt
werden. Diese Anträge lehnte das Gericht jedoch ab.

Der vollständige Text ist abrufbar unter:
www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,684602,00.html

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Michael Freitag
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