CDU-Politiker Friedbert Pflüger zu SPIEGEL ONLINE: „Wir brauchen keine neuen
Atomkraftwerke“/ „Es muss am Ausstieg festgehalten werden, weil die Atomenergie
potentiell unberechenbar ist“
Berlin, 23. Januar 2007 – CDU-Politiker Friedbert Pflüger setzt sich vom Kurs
anderer Unionspolitiker ab: Neue Atomkraftwerke sollen in Deutschland nicht
gebaut werden. Die Laufzeiten bestehender Anlagen will er aber verlängern,
falls dies energiepolitisch notwendig sei. „Wir brauchen keine neuen
Atomkraftwerke“, betonte Pflüger am Dienstag im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE.
Der Fraktionschef der CDU im Berliner Abgeordnetenhaus will auch nicht
grundsätzlich an dem unter Rot-Grün vereinbarten Ende der Kernkraft rütteln:
„Es muss am Ausstieg festgehalten werden, weil die Atomenergie potentiell
unberechenbar ist.“
CDU-Vize Roland Koch hatte erst kürzlich in einem Interview den Neubau von
Kernkraftwerken nicht ausgeschlossen. Dagegen hält Pflüger im Gespräch mit
SPIEGEL ONLINE die Kernenergie für eine „Übergangstechnologie“: „Sie birgt
große Gefahren in sich und sollte deshalb mittelfristig überwunden werden.“
Angesichts der künftigen Engpässe bei Öl und Gas und der enormen Investitionen,
die in bestehende Atomkraftwerke getätigt wurden, sollte man die Frage der
Laufzeiten „unideologisch“ und „pragmatisch“ angehen, so der CDU-Politiker. „Es
kann aber nicht das Signal sein, dass die Kernenergie von Dauer im Energiemix
bestehen bleibt.“
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