Das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung in Koblenz hat eine europaweite Ausschreibung für Pocken-Impfstoff eingeleitet. Damit will sich die Bundeswehr gegen mögliche Angriffe mit Pockenviren rüsten. Eine Verbindung mit US-Plänen für einen Angriff auf den Irak wird zurückgewiesen.
Die Bundeswehr wird bis zum Februar kommenden Jahres eine Million Dosen Pockenimpfstoff anschaffen. Das geht aus Ausschreibungsunterlagen des Bundesamtes für Wehrtechnik und Beschaffung hervor, die SPIEGEL ONLINE vorliegen.
Danach sollen in einer ersten Tranche bis November diesen Jahres 500 000 Dosen, in einer zweiten Tranche bis Februar 2003 weitere 500 000 Dosen PockenImpfstoff angeliefert werden. Das Bundesverteidigungsministerium bestätigte gegenüber SPIEGEL ONLINE die geplante Anschaffung. Die Wahrscheinlichkeit eines Angriffes durch Pockenviren wird vom Ministerium zwar "derzeit als gering bewertet". Um Massenimpfungen der Truppe "zeitgerecht einleiten zu können", seien jedoch "entsprechende Lagerbestände notwendig", heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme des Verteidigungsministeriums.
Zugleich wies die Hardthöhe Spekulationen zurück, wonach der Zeitraum der Bestellungen im Zusammenhang mit einem möglichen Angriff der USA auf den Irak stehen könnte. Die Beschaffung sei "seit längerem" mit dem Bundesministerium des Innern und dem Bundesministerium für Gesundheit geplant gewesen. Bei der Aufteilung der Lieferungstranchen für November 2002 und Februar 2003 habe die "Verfügbarkeit von Haushaltsmitteln" aus dem Verteidigungsetat "im Vordergrund" gestanden, so das Ministerium.
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