Die Auseinandersetzung zwischen der Deutschen Bundesbank und dem Bundesrechnungshof über die Lagerung der deutschen Goldreserven war das Resultat eines monatelangen Kleinkriegs zwischen den beiden Behörden. Das berichtet das aktuelle manager magazin (Erscheinungstermin: 16. November).
Erste Anfragen des Rechnungshofs erreichten die Bundesbank nach Informationen des Magazins bereits im Herbst vergangenen Jahres. Sie wurden jedoch abgewiesen, da die mit dem Thema befasste Arbeitsebene der Bundesbank den Rechnungshof offenbar für nicht zuständig hielt.
Dabei war die Kritik an der Art, mit der die Frankfurter Währungshüter mit ihren Goldbeständen umgingen, zumindest in Teilen berechtigt. Je nachdem, ob das Gold im In- oder Ausland lagerte, wurde es innerhalb der Bundesbank von unterschiedlichen Zentralbereichen verwaltet. Ein Konzept, das die Aufteilung der Bestände auf Lagerstellen in New York, Paris und London zumindest im Ansatz begründete, gab es nicht.
Die Bundesbank hält die Forderung des Rechnungshofs nach einer Inventur der Goldreserven nach wie vor für unbegründet. Dennoch sollen in den nächsten Jahren 150 Tonnen Gold aus New York nach Deutschland zurückgeholt und auf ihre Echtheit überprüft werden.
Autor: Ulric Papendick
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