Der britische Tabakkonzern British American Tobacco (BAT) befürwortet
Einschränkungen für das Rauchen in der Öffentlichkeit. „In Krankenhäusern oder
Schulen ergeben Rauchverbote Sinn“, sagte Chief Executive Officer Paul Adams im
Interview mit dem manager magazin (Erscheinungstermin: 21. Juli 2006).
Adams sprach sich aber klar gegen ein gesetzliches Rauchverbot in der
Gastronomie aus. „Wir sollten freiwilligen Regelungen eine Chance geben“, sagte
der Konzernchef. „Räumliche Trennung und eine gute Ventilation schützen vor
passivem Tabakkonsum“, fügte Adams hinzu. Gleichzeitig warnte der BAT-Chef vor
einem Totalverbot für Tabakprodukte: „Es wird trotz Verbot weiter geraucht
werden, es wird illegale Produzenten geben, und der Staat kann keine Kontrolle
mehr ausüben.“
Angesichts des weiterhin hohen Konsolidierungsdrucks im Tabakmarkt erwartet
Adams eine Fusionswelle in der Branche. „Ich rechne damit, dass wir in den
kommenden drei Jahren mehrere Übernahmen sehen werden“, sagte der Manager. BAT
werde daran aktiv teilnehmen. „Wir wollen in jene Märkte, in denen unser
Marktanteil unter 10 Prozent liegt“, so Adams. Wenn Unternehmen dort mit
starken Marken Margen oberhalb des globalen Durchschnittswerts erzielten, werde
es für BAT interessant. „Das ist der Fall in Europa, aber auch in Fernost.“
BAT hat in Europa zuletzt mehrere Produktionen geschlossen. Die Fertigung in
Deutschland ist aber mittelfristig gesichert. „Für Deutschland gilt, dass wir
unser Werk in Bayreuth als eines von drei strategischen Werken in Europa
betrachten. Es ist eine ausgezeichnete Fabrik“, sagte Adams.
Autor: Jörn Sucher
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