Der Automobilkonzern BMW verschärft seinen Sparkurs. Der neue Einkaufsvorstand Herbert Diess verlangt von den Zulieferern des Unternehmens kräftige Zugeständnisse. Das berichtet manager magazin in seiner neuesten Ausgabe (Erscheinungstermin: 25. Januar 2008). Lieferanten zufolge fordert Diess zum Beispiel bei Teilen für den Antriebsstrang pauschal 15 bis 20 Prozent Preisnachlass. Der Rabatt solle auf drei Jahre gestreckt werden. Zusätzlich strich der Einkaufschef den Zulieferern die übliche Beteiligung des Konzerns an den Rohstoffkosten. Sie soll nur bei einem deutlichen Anstieg der Rohstoffpreise wieder aufgenommen werden. Das teilte BMW den Zulieferern in einem Schreiben kurz vor Weihnachten mit.
Kürzlich war bereits bekannt geworden, dass BMW Tausende Stellen streichen will. Betroffen sein werden vor allem Leih- und Zeitarbeiter in den deutschen Werken des Konzerns. Aber auch in Zentrale und Entwicklung werde eine vierstellige Zahl Stellen wegfallen, sagte Personalvorstand Ernst Baumann dem manager magazin. Den ersten Betroffenen würden bereits Abfindungsangebote unterbreitet.
Der Münchener Autobauer galt bislang als einer der Lieblingskunden der Zuliefererbranche. Der Strategiewechsel ist Teil des von Konzernchef Norbert Reithofer initiierten Sparkurses. Reithofer will die in den vergangenen Jahren abgesackte Rendite des Automobilunternehmens auf Werte zwischen 8 und 10 Prozent steigern.
Autor: Michael Freitag
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