Kultmarke Mini fährt keinen Gewinn ein
Eine Gelände-Variante des Kleinwagens Mini könnte zum ersten gemeinsamen
Fahrzeugprojekt der Autokonzerne BMW und DaimlerChrysler werden. Das berichtet
das manager magazin in seiner neuesten Ausgabe (Erscheinungstermin: 20. Juli
2007). Die intern unter dem Projektnamen Colorado geführte Mini-Variante soll
ab 2010 bei Magna im österreichischen Graz gebaut werden. Wegen der niedrigen
kalkulierten Stückzahl von 80 000 Autos pro Jahr wäre das Modell aber nur
schwierig profitabel zu bauen.
Deshalb würde eine starke Fraktion bei BMW den Mini gern gemeinsam mit Mercedes
bauen. Der Stuttgarter Konkurrent plant derzeit ein Geländemodell auf Basis der
A-Klasse, das sich mit dem Mini auf eine Plattform stellen ließe. BMW-Entwicklungsvorstand
Klaus Draeger hat bereits mit seinem Daimler-Kollegen Thomas Weber über
mögliche Kooperationen gesprochen – wenn auch nicht formell verhandelt, wie
BMW betont.
Das Unternehmen müht sich aktuell, den Mini in die schwarzen Zahlen zu bringen.
Die 2006 auf den Markt gebrachte zweite Generation des Kleinwagens verkauft
sich zwar noch besser als das Vorgängermodell. Der neue Mini ist aber teurer
geworden als geplant. Selbst bei voller Auslastung der Fabrik im britischen
Oxford schlittert das Modell deshalb an der Grenze zum Verlust entlang. BMW
gehe davon aus, „dass der Mini mit verschiedenen Maßnahmen schwarz wird“, heißt
es in Unternehmenskreisen. Konzernchef Norbert Reithofer hat deshalb
Projektteams eingesetzt, die nach Einsparmöglichkeiten suchen.
Autor: Michael Freitag
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