Der US-Finanzinvestor Blackstone, der mit 4,5 Prozent an der Deutschen Telekom
beteiligt ist, drängt auf eine Ablösung von Konzernchef Kai-Uwe Ricke (44),
berichtet manager magazin in seiner neuesten Ausgabe (Erscheinungstermin: 22.
September 2006). Dies verlaute aus Aufsichtsratskreisen. Blackstone traue es
dem derzeitigen Management nicht zu, den Aktienkurs des
Telekommunikationskonzerns wieder nach oben zu bringen, schreibt das
Wirtschaftsmagazin weiter. Seit seinem Einstieg bei der Telekom im April hat
der Private-Equity-Fonds rund 500 Millionen Euro verloren.
„Der Beginn dieses Engagements hat uns nicht gerade erfreut“, räumt
Blackstone-CEO Stephen Schwarzman (59) im Interview mit manager magazin ein.
Gleichzeitig lehnte Schwarzman es ab, zu den Personalspekulationen um Ricke
Stellung zu nehmen.
Auch andere Aufsichtsräte zweifeln daran, ob sie der im November anstehenden
Vertragsverlängerung des Telekom-Chefs zustimmen sollen. Zwar ließ der
Aufsichtsrat auf einer Klausurtagung Anfang September Rickes neues
7-Punkte-Programm passieren, aber insbesondere die Kapitalseite kritisierte die
aus ihrer Sicht unzulänglichen Rettungspläne.
Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Zumwinkel (62) halte sich deshalb personelle
Alternativen offen. Als interne Anwärter gelten der von Blackstone favorisierte
Finanzchef Karl-Gerhard Eick (52) sowie T-Mobile-Lenker René Obermann (43).
Externer Wunschkandidat einiger Aufsichtsräte sei Ben Verwaayen (54), CEO von
British Telecom, so das manager magazin.
Autorin: Anne Preissner
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