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Bevölkerungsschwund dämpft die Wertentwicklung von Wohnimmobilien

Preis- und Mietwachstum für 66 Städte und Regionen bis zum Jahr 2020

Die Deutschen werden sich bis 2020 mit einer weit geringeren Wertsteigerung ihrer Wohnimmobilien abfinden müssen, als sie es in den vergangenen Jahrzehnten gewohnt waren. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Analysehauses Feri, deren Resultate in der aktuellen Ausgabe von manager magazin (Erscheinungstermin: 19. Dezember 2003) vorgestellt werden. Feri hat im Rahmen der Studie die Entwicklung der 66 wichtigsten Regionen prognostiziert und dabei unter anderem die Folgen des örtlichen Wirtschaftswachstums, der Einkommensaussichten und der regionalen Bevölkerungsentwicklung auf die Immobilienpreise berücksichtigt. Untersucht wurde die Wertentwicklung von Einfamilien- und Reihenhäusern sowie von Eigentumswohnungen und die Entwicklung der durchschnittlichen Wohnungsmieten.

Nach diesen Berechnungen können Immobilienbesitzer bis zum Jahr 2020 bundesweit nur noch mit einem durchschnittlichen inflationsbereinigten Wertzuwachs von einem halben Prozent pro Jahr rechnen. Die Einnahmen aus vermieteten Wohnungen werden, wenn die Geldentwertung berücksichtigt wird, in vielen Städten bis 2020 sogar sinken. Hauptgrund für die abflauende Wertentwicklung sind die sich bis 2020 abzeichnenden Effekte langsam, aber kontinuierlich sinkender Bevölkerungszahlen.

Dennoch bleiben, so das wichtigste Ergebnis der Studie, die eigenen vier Wände – bei vernünftiger Planung und Standortwahl – auch in den kommenden Jahren eine Investition, die mit hoher Wahrscheinlichkeit den Erhalt des eingesetzten Kapitals sichert und auch nach Abzug der Inflationsrate moderate Wertzuwächse sichern sollte.

Die Zeit hoher durchschnittlicher Wertzuwächse aber ist indes für praktisch alle Lagen passé. An einem Standort wie Köln wird beispielsweise der Wert eines Einfamilienhauses inflationsbereinigt bis 2020 im Durchschnitt gerade einmal um gut 20 Prozent steigen, der einer Eigentumswohnung sogar nur um 14 Prozent zunehmen. Hinzu kommt: Der Abstand zwischen Topstandorten wie Düsseldorf oder Hamburg und Provinzstädten wie Trier oder Göttingen wird sich noch einmal drastisch vergrößern. In strukturschwachen ländlichen Gebieten dagegen können die Preise dramatisch einbrechen.

Autor: Dietmar Palan, Telefon: 040/308005-47

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