Münchener Staatsanwaltschaft ermittelt / Ex-Geschäftsführer Kastenhuber: „Alles vollkommen normale Vorgänge“
Die Münchener Staatsanwaltschaft ermittelt gegen mehrere Führungskräfte von Cap Gemini Ernst & Young (CGEY) wegen Bestechung. Wie das in Hamburg erscheinende manager magazin in seiner neuen Ausgabe (Erscheinungstermin: 19. Dezember 2003) meldet, durchsuchten im August 2003 Beamte die Büros von CGEY-Mitarbeitern in Berlin, Düsseldorf und München.
Das Augenmerk der Fahnder richtet sich vor allem auf den ehemaligen Geschäftsführer der Cap Gemini Telecom Media & Networks Deutschland GmbH, Dieter Kastenhuber (48). Im Zusammenhang mit der Vergabe eines Großauftrags der kroatischen Hrvatski Telekom (einer Tochter der Deutschen Telekom) an Cap Gemini soll Kastenhuber Schmiergelder gezahlt haben. Empfänger des Geldes war Eugen Schulz (50), gegen den ebenfalls ermittelt wird. Schulz gehörte zur Geschäftsführung der Hrvatski Telekom. Kastenhuber weist den Korruptionsvorwurf zurück: „Alles vollkommen normale Vorgänge“. Die Ermittlungen seien nur auf „den Racheakt eines ehemaligen Mitarbeiters zurückzuführen“. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft könne sich der Umfang der Angelegenheit noch bedeutend ausweiten. Frühestens im kommenden Frühjahr sei mit einem Abschluss des Verfahrens zu rechnen. Dann werde entschieden, ob Anklage gegen Kastenhuber und Schulz erhoben wird.
Autorin: Eva Müller
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