Die Bertelsmann AG prüft derzeit Möglichkeiten, wieder in das lukrative
Geschäft mit Musikrechten einzusteigen. Als eines von mehreren Übernahmezielen
gilt das Archiv des in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befindlichen
Musikkonzerns EMI in London. Dies berichtet das manager magazin in seiner am
Freitag erscheinenden Ausgabe. Die Finanzierung des Kaufs sollen – angesichts
der angespannten Finanzlage des Gütersloher Medienunternehmens – mehrere
Partner übernehmen: Der US-Finanzinvestor KKR habe sich bereit erklärt, 200
Millionen Dollar beizusteuern, über weitere 300 bis 500 Millionen Dollar wird
mit mehreren Banken verhandelt. Bertelsmann selbst bringt die wenigen
Musikkatalogrechte ein, die dem Unternehmen nach dem Verkauf von BMG Publishing
für 1,63 Milliarden Euro im Jahre 2006 verblieben sind und die intern mit rund
120 Millionen Euro bewertet werden.
Unterdes, berichtet das manager magazin weiter, ist das Sparprogramm der
Bertelsmann AG (Umsatz: 16,1 Milliarden Euro), zu dem die Sendergruppe RTL und
der Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr gehören, weit umfangreicher als bislang
angenommen: Die Höhe der Kostensenkungen, die bislang mit mehreren hundert
Millionen Euro veranschlagt worden war, soll etwa eine Milliarde Euro
erreichen. Im ersten Quartal hatte das Unternehmen Verluste in Höhe von 78
Millionen Euro ausgewiesen.
Autor: Klaus Boldt
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