Vorstand Bahlmann soll sich auf Fachverlagsgruppe konzentrieren /
"Corporate Executive Council" wird aufgelöst
Gunter Thielen (60), der neue Vorstandschef der Bertelsmann AG, setzt den Umbau des Gütersloher Medienkonzerns fort: Nachdem Anfang August bereits die Position des Chief Operating Officers aufgelöst wurde, soll in Kürze das Ressort von Arnold Bahlmann (49) entfallen, der seit Anfang 2001 im Vorstand für Finanzbeteiligungen und Portfoliomanagement zuständig ist. Dies meldet das manager magazin in seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe. Bahlmann soll sich künftig auf seine Aufgaben als Chef der Fachverlagsgruppe Bertelsmann-Springer konzentrieren.
Mit seinen Maßnahmen, schreibt das Hamburger Wirtschaftsmagazin, wolle Gunter Thielen, der vor wenigen Wochen Thomas Middelhoff (49) an der Konzernspitze abgelöst hatte, die einzelnen Unternehmensbereiche im Sinne einer stärkeren Dezent-ralität stärken.
Thielen plant eine umfassende Reorganisation des Bertelsmann-Vorstands. Kernpunkt: Nicht mehr die Stäbe allein, sondern die Vorstände selbst sollen - notfalls auch ressortübergreifend - bei renditeschwachen Geschäften Coaching-Aufgaben wahrnehmen. Die von Middelhoff eingerichtete, rund ein Dutzend Mitarbeiter zählende Abteilung "Office of the Chairman" wird ebenso aufgelöst wie das so genannte "Corporate Executive Council", das Vorstandsentscheidungen vorbereiten soll.
Zur Disposition steht überdies der Online-Buchhändler BOL (Jahresverlust: 30 Millionen Euro). Das einst eigenständige Unternehmen soll zu einer Abteilung des Buchclub-Geschäfts werden.
Autor: Klaus Boldt
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