Die Liste von Branchen, die die Bundesregierung vor ausländischen Investoren schützen möchte, wird immer länger. Nach Informationen der Zeitschrift manager magazin (Erscheinungstermin: 20. Juli 2007) erwägt Berlin, sich in einer Vielzahl von strategischen Wirtschaftsbereichen ein Einspruchsrecht bei Unternehmensübernahmen vorzubehalten. Dazu zählen Netzwerkindustrien wie Telekommunikation, Energie, Post und Bahn, aber auch technologieintensive Branchen wie die Spezialchemie und der Maschinenbau.
Anlass der Überlegungen ist die Sorge, ausländische Staatsunternehmen könnten deutsche Firmen nachhaltig schädigen, etwa indem sie nach einer Übernahme wichtige Technologien abziehen. Staatliche Fondsgesellschaften in China, Russland, den Golfstaaten und anderen Ländern verfügen Schätzungen zufolge zusammen über Vermögen in Höhe von 2,5 Billionen Dollar. Sie gelten als bedenklich, weil sie völlig intransparent agieren und nicht nur wirtschaftliche, sondern auch politische Ziele verfolgen könnten. Auch Staatskonzerne wie die russische Gasprom sowie Electricité de France und Gaz de France, die immer wieder Interesse an einer Expansion in Deutschland zeigen, erregen den Argwohn der Bundesregierung.
Autor: Henrik Müller
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