Zu wenig Aufmerksamkeit für den Osten / Pflüger sollte Landesvorsitz anstreben
Der ehemalige Regierende Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen, ist mit seiner Partei nach der Wahlschlappe zum Abgeordnetenhaus kritisch ins Gericht gegangen. Im SPIEGEL-ONLINE-Interview beklagt Diepgen, seine Partei habe im Wahlkampf »jeden besonderen Akzent zur Entwicklung im Osten der Stadt vermissen lassen«. Auch im Westen müsse die Union darauf achten, »dass sie nicht die Partei für die Gegenden mit sonnenbeschienenen Gärten« werde.
Dem designierten CDU-Fraktionsvorsitzenden Friedbert Pflüger legte Diepgen im Interview nahe, auch den Landesvorsitz der Berliner CDU anzustreben. Eine Personalunion beider Ämter bezeichnete Diepgen als »zweckmäßig«, warnte jedoch angesichts des »desaströsen Wahlergebnisses« vor zu hohen Erwartungen an die neue Führungsfigur. »Ein Pflüger macht noch keinen Sommer«, mahnte Diepgen.
Auch schwarz-grüne Koalitionen hält der ehemalige Regierende Bürgermeister für möglich. Es gebe »bürgerliche Schichten bei den Grünen und inhaltliche Übereinstimmungen beider Parteien«. Die neue politische Generation, »die jetzt in die Verantwortung drängt«, werde ein schwarz-grünes Bündnis möglicherweise bewerkstelligen, so Diepgen gegenüber SPIEGEL ONLINE. Ein Zusammengehen zu diesem Zeitpunkt würden die Anhänger von CDU und Grünen allerdings noch nicht verstehen.
Das vollständige Interview ist unter www.spiegel.de abrufbar.
Ansprechpartner für Rückfragen:
Claus-Christian Malzahn
Telefon: 030/88 66 88-301
E-Mail: malzahn@spiegel.de
Kommunikation
Maria Gröhn
Telefon: 040/3007-3036
E-Mail: maria_groehn@spiegel.de